Der Verein Freie Netze München e.V. hat sich in seiner Mitgliederversammlung vergangenes Wochenende mit der Wahl eines neuen Vorstands stark aufgestellt.

In den vergangenen Jahren hatte der Trägerverein hinter “Freifunk München” mit weit über tausend kostenlosen öffentlichen Hotspots und der Internetversorgung von vielen Flüchtlingsunterkünften von sich Reden gemacht.

Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde das Projekt “meet.ffmuc.net” aus dem Boden gestampft, ein ehrenamtlich betriebener Video-Konferenzdienst für Vereine, Schulen und Privatpersonen. Hiermit werden zu Spitzenzeiten über 1400 gleichzeitige und mehr als 100.000 Benutzer pro Tag mit kostenlosen Videokonferenzen versorgt.

In der Mitgliederversammlung am 15.08.2020 wurde Tobias McFadden zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt. Der Freiheitsrechte-Aktivist aus Gauting bei München erlangte unter anderem durch seinen langjährigen Rechtsstreit gegen die Störerhaftung bis vor den BGH und EUGH Bekanntheit. “Freifunk ist dezentrale Infrastruktur in der Hand der Bevölkerung!”, so McFadden. “Wir ermöglichen durch einfache Technik die risikolose Bereitstellung öffentlicher WLAN-Versorgung von Menschen für Menschen, sowie unkomplizierte Vernetzung und Datenaustausch.”

Zweite Vorsitzende des Vereins Freie Netze München e.V. ist nun Annika Wickert. Bisher hauptverantwortliche Systemadministratorin bei Freifunk München und treibende Kraft hinter dem Videokonferenztool “Freifunk-Meet”, bildet sie zukünftig als zweite Vorsitzende die direkte Schnittstelle zwischen Technik und Organisation. Wickert: “In der Zeit mit Corona haben wir wieder besonders bemerkt, wozu ehrenamtliche Arbeit in der Lage ist und haben in kürzester Zeit gemeinsam eine skalierende Videoplattform für Alle geschaffen. Ganz nach dem Motto “Freifunk verbindet”.”

Drittes neues Vorstandsmitglied ist Kassenwart Ole Dreessen, der dem Verein schon seit Gründung angehörte und mit seiner langjährigen Erfahrung ein solides Rückgrat im neuen Vorstand schafft. “Mir war eine dezentrale Kommunikations-Infrastruktur immer wichtig. Daher habe ich 2014 damit angefangen Freifunk in München zu verbreiten. Seitdem wurden aus ehemals 6 Knoten inzwischen mehr als 1700.”, erklärt der Elektrotechnik-Ingenieur.

Ziel des neuen Vorstandsteams ist es u.a., Freifunk mit neuen Technologien und Partnern besser auszubauen und voranzutreiben, sowie eine starke lokale Community aufzubauen.